„Ich hab das im Gefühl….“ - hab ich schon oft in meiner Praxis gehört. Meist galt dieser Satz als Zusatzkriterium dafür, ob eine Entscheidung als richtig oder falsch beurteilt wird. Also neben allen Fakten - oder vielleicht sogar trotz widriger Fakten - hatte mein Gegenüber ein bestimmtes bzw. gegensätzliches Gefühl den Ausgang einer Sache betreffend. Trotzdem waren die meisten skeptisch. Ich soll mich auf mein Gefühl verlassen? Ist das nicht ein bißchen zu riskant? Oder gar leichtsinnig?
Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie sich aus rationaler Sicht für A entscheiden hätten sollen, Ihr Gefühl sagte aber B wäre richtig? Ja?
Dann werden Sie sicher richtig liegen, wenn ich Sie frage, wofür sich die meisten in dieser Situation entscheiden würden? Richtig, für A. Auch wenn das Gefühl einem etwas anderes rät, haben wir ja in unserer westlichen Welt gelernt, eher den Fakten zu trauen als auf ein Gefühl zu hören. Denn Gefühle sind ja nicht greifbar oder belegbar.
Ich habe vor kurzem den Film „Stadt der Engel“ gesehen, und auch da hatte die Schauspielerin Meg Ryan in ihrer Rolle als Maggie Rice Probleme ihren Gefühlen zu trauen. Engel Seth (gespielt von Nicolas Cage)nimmt daraufhin ihre Hand und bittet sie die Augen zu schließen. Dann streicht er mit seinem Finger über Ihre Hand und fragt sie was er gerade macht. „Du berührst mich.“ antwortet sie wie aus der Pistole geschossen. Er fragt darauf hin warum sie das weiß. „Weil ich es spüre.“ kam aus ihrem Mund als Antwort.
Es gibt also offensichtlich Situationen in denen wir sehr wohl unseren Gefühlen vertrauen. Oft sind wir uns dessen einfach nur nicht bewusst. Und das zu Recht. Denn Gefühle gelten als die Sprache des Unterbewusstseins - und sind somit nicht im Bewusstsein angesiedelt.
Die moderne Hirnforschung ist mittlerweile davon überzeugt dass keine Entscheidung vom Verstand alleine – also ohne Gefühle – getroffen werden kann. Gefühle sind wie ein Kompass, der den Menschen durch die vielen Gründe für oder gegen einen Entschluss zu einer Entscheidung führt.
Man spricht auch in diesem Zusammenhang von Intuition. Blättert man in Wikipedia zu diesem Begriff, wird dieser mit „der Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen,……..von Entscheidungen zu erlangen, ohne den Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen.“ beschrieben.
"Je komplexer eine Entscheidung, desto mehr sollte man seinem Unbewussten vertrauen", sagt Ap Dijksterhuis, Psychologie Professor der der Radboud Universität Nijmegen/NL. Der Psychologe ließ Versuchspersonen das günstigste Auto aus verschiedenen Angeboten aussuchen. Alle, die unter Zeitdruck entschieden, wählten richtig. Der Holländer empfiehlt, nach dem Besuch im Autohaus sich zwei Stunden abzulenken - im Kino oder bei einem guten Essen - und dann den Entschluss zu fassen: "Das Unterbewusstsein arbeitet in der Zwischenzeit an der richtigen Lösung."
Es scheint also so zu sein, dass wir eine zusätzliche Wahrnehmungsebene in uns haben, die offensichtlich den Verstand bei Entscheidungen unterstützt bzw. auch ein vermeintlich größeres Potential hat etwas richtig einzuschätzen als es der Verstand zu beurteilen vermag.
Schon Albert Einstein war der Überzeugung dass Intuition alles sei – mögen Sie diesem Genie nur ein bißchen Glauben schenken, dann vertrauen Sie Ihrem Gefühl – es könnte sich auszahlen!
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Reductil kaufen (Sonntag, 24 November 2013 17:01)
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euch hiermit mitteilen, dass ich sie ganz toll finde.
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